Meine Schwester macht ihren Kindern den tollsten Adventskalender der Welt, finde ich. Sie schenkt ihnen jeden Tag ein bisschen Zeit, jeden Tag eine kleine Aktion. Da sind Sachen drin wie: “Wir gehen heute auf den Weihnachtsmarkt” oder “Heute suchen wir den Weihnachtsbaum aus” oder “Wir basteln Sterne für die Fenster” oder “Wir fahren mit dem Auto in die Waschanlage” (<– das ist übrigens der Renner, sie lieben es!). An stressigen Tagen heißt es auch mal “Ihr dürft nachmittags einen Film anschauen”.
Am Samstag kam nun ich ins Spiel. Da stand auf dem Zettel: “Plätzchen backen mit der Tante”. Mit einem dicken Rucksack voller Zutaten kam ich also an. Die Oma, 94 Jahre alt, war auch schon da. Wir wogen, mischten, kneteten wie die Weltmeisterinnen. Zwischendurch kamen noch 2 weitere Nichten dazu und Kind2 wurde vom Papa nachgeliefert, da waren wir dann 5 Kleine, 5 Große und ein Kater. Der Backofen lief fast vier Stunden durch, es wurde immer heißer, immer lauter. Die Kinder stanzten Sterne, Glocken, Engel, formten Vanillekipferl und Brezeln. Zumindest ein paar von ihnen. Nach und nach verschwand die Kinderschar ins Kinderzimmer, während die Schwester Sekt in Gläser goss und wir im Akkord weiter buken. Oder backten. Wie auch immer.
Fünf Sorten Plätzchen, ein Heidenlärm, ein Klima wie in der Sauna. Es war ein Riesenspaß. Nächstes Jahr mache ich wieder mit. Als Adventskalendertante. Und sobald Kind2 groß genug ist, kopiere ich einfach den ganzen Adventskalender der Schwester und verpflichte sie als Backtante.
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